In dieser Gegend, die reich an Naturschätzen ist und noch so wenig bevölkert ist, ist es möglich, für ein paar Tage in die authentischste und unberührteste Natur einzutauchen.

Der Naturpark der Maremma

Es war der erste Park der Region Toskana, der 1975 gegründet wurde und mit einer Gesamtfläche des Schutzgebiets von 8.900 Hektar sowie einem angrenzenden Gebiet von weiteren 9.000 Hektar eines der interessantesten naturkundlichen Reiseziele in der Provinz Grosseto ist. Es besteht aus einer zum Meer hin abfallenden Hügelkette mit Sandstränden und Klippen, umgeben von Sümpfen, Pinienwäldern, Äckern und Weiden. Innerhalb des Parks befinden sich einige der schönsten und intaktesten Küstengebiete der Maremma-Küste. 1992 wurde ihm das Europäische Schutzgebietsdiplom verliehen, eine vom Europarat verliehene besondere Anerkennung aus Naturschutzsicht, die jedes Jahr erneuert wird und nur sechs weitere italienische Schutzgebiete betrifft. Der Park erstreckt sich entlang der Küste von Principina a Mare bis Talamone. Innerhalb des Parks befinden sich die sumpfigen Gebiete an der Mündung des Ombrone-Flusses, reich an Fauna und noch intakt und wild, Heimat von Kolonien von sowohl sesshaften, als auch wandernden Sumpfvögeln.

Im Süden des Parks befindet sich die Bergkette Monti dell’Uccellina, die von dichter mediterraner Macchia und ihren Dünen bedeckt sind, einer der wildesten Sandstrände der Küste, völlig natürlich und ohne Strandbäder, wo ein wichtiger Endemismus, im Allgemeinen in einem ausgezeichneten Erhaltungszustand, erhalten ist.

Das flache Gebiet des Parks besteht aus sekundärem Grasland und verlassenen landwirtschaftlichen Flächen, die größtenteils als Weiden für halbwildes Vieh, Feuchtgebiete mit Süßwasser oder schwach brackigem Wasser und Ackerland genutzt werden.

Dieses Gebiet der Maremma mit seinen Sumpfsystemen hat einen hohen naturalistischen und landschaftlichen Wert und bietet Naturliebhabern eine Reihe unvergesslicher Ausflüge.

Das Naturschutzgebiet Diaccia Botrona

Das Reservat sieht aus wie der letzte Streifen des Padule di Castiglione della Pescaia, das zunächst von einer Meeresbrust (Porto Traiano dei Romani) und dann von einem See und einer Lagune besetzt war. Das Naturschutzgebiet umfasst das ausgedehnte Sumpfgebiet zwischen dem Fluss Bruna und dem Pinienwald entlang der Straße, die von Castiglione della Pescaia nach Marina di Grosseto führt, sowie der Pinienwald selbst.

Der Sumpf wird durch den Damm, der Casa Ximenes mit den Brücken von Badia in der Nähe der Insel Clodia verbindet, in zwei Bereiche unterschiedlicher Größe unterteilt, Diaccia und Botrona. Das Gebiet, das dem Fluss Bruna am nächsten liegt, hat die Eigenschaften eines Süßwassersumpfes besser bewahrt, während sich der verbleibende Teil im Laufe der Zeit in eine Brackwasserlagune verwandelt hat, mit entsprechenden Veränderungen in der Vegetation und der Fauna, die er beherbergt. Ein Teil des Pinienwaldgebiets auf der Meerseite ist von erheblicher Bedeutung, da es einige stark bedrohte Vogelarten wie die Blauracke oder den Häherkuckuck beheimatet.

Obwohl die Zunahme des Salzgehalts die Nistplätze der mit dem Schilf verbundenen Arten verringert hat, behält das Reservat eine große faunistische Bedeutung aufgrund der Anwesenheit zahlreicher Vogelarten, darunter Flamingos, Wildgänse, Enten, aber auch große weiße Reiher, Kraniche, Fischadler und Kornweiher.

Im Herzen des Naturschutzgebietes, bei der Isola Clodia, gibt es einige Überreste aus der Römerzeit und die Überreste der Abtei von San Pancrazio al Fango mittelalterlichen Ursprungs.

Am westlichen Ende der Diaccia Botrona, etwas außerhalb der Stadt Castiglione della Pescaia, sticht das charakteristische Rote Haus hervor, das von Leonardo Ximenes im 18. Jahrhundert erbaut wurde, um die Urbarmachungsarbeiten des gesamten Gebiets zu beginnen und durchzuführen. Gerade um seine ursprüngliche Funktion als hydraulischer Regler bestmöglich zu erfüllen, liegt Casa Ximenes rittlings an den wichtigsten schiffbaren Kanälen. Seine Lage und seine rote Farbe machten Casa Ximenes idealerweise zum Identifikationselement mit dem Territorium des Reservats selbst.